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Nur 3,5% der Schüler:innen wechseln das Leistungsniveau während der Sekundarstufe I. Dabei könnten laut Studien 60-80% der Schüler:innen auch in einem anderen Leistungszug sein. Ist das wirklich das Beste, was wir unseren Kindern bieten können?

Jedes Jahr im Januar entscheiden Schulen über die Zukunft von 6.-Klässler:innen – für manche ein Freudenmoment, für andere ein Schock. Doch anstatt Kinder früh auszusortieren, sollte das Bildungssystem sie inklusiv fördern und ihnen ermöglichen, in ihrem eigenen Tempo zu lernen.

Der Druck steigt spätestens in der fünften Klasse, manchmal sogar schon früher. Es geht um einen Entscheid, der wesentlich ist für die Zukunft der Schülerinnen und Schüler: In welche Sekundarstufe schafft es das Kind? Reicht es fürs Niveau Sek und später fürs Gymnasium? Der Druck der Gesellschaft und damit auch derjenige der Schule ist gross.

Unser Schulsystem teilt Kinder früh nach Leistung auf – doch die Wissenschaft zeigt: Das ist weder fair noch effektiv. Warum gemeinsames Lernen bis zum Ende der Sekundarstufe I allen Kindern bessere Chancen bietet.

Altersdurchmischte Klassen sind ein überzeugendes pädagogisches Modell! Wenn verschiedene Jahrgänge zusammen in einer Klasse lernen, gibt es von vornherein keine Norm: Die Kinder arbeiten ganz offensichtlich an unterschiedlichen Kompetenzstufen. Dass man individuell auf den Lernstand eines Kindes eingehen muss, liegt auf der Hand.

Bildungsgerechtigkeit statt vergeudeter Talente – der Schlüssel zur Fachkräftesicherung und einer starken Schweizer Wirtschaft.

Die Selektion in der Volksschule ist gescheitert – für eine faire Bildung ohne soziale Schranken und mit individueller Förderung statt Ausgrenzung.

Für eine Schule der Zukunft: ohne Selektion, mit individueller Förderung – Schritt für Schritt zu mehr Freude und weniger Frust.